Nachdem es um HD und WQHD Gaming Monitore im letzten Artikel ging, geht es heute um den begehrten 4K Gaming Monitor.
Hier gibt es nicht nur Empfehlungen, sondern auch Tipps, was man beim 4K Gaming beachten soll. Welche Grafikkarte sollte z. B. mindestens drin sein und welche Spiele eignen sich dafür und welche nicht. Aber auch welche Nachteile hat man im Vergleich zu HD Gaming.
In den Empfehlungen stelle ich dir verschiedene 4K Gaming Monitore in verschiedenen Klassen vor, wo ich davon überzeugt bin, dass diese die Besten in diesen Bereich sind.
Die Voraussetzungen für 4K Gaming
Nicht für jeden eignet sich 4K Gaming. Manchmal lässt eben das restliche PC Setup dies nicht zu.
Besonders der PC streikt gerne mal bei 4K Gaming. Oft ist es aber eben nicht der Prozessor, die Festplatte oder gar das Mainboard. Falls diese normales HD Gaming schaffen, sollten diese auch kein Problem bei 4K haben. Der Hauptübeltäter ist oft die Grafikkarte. Diese muss einiges leisten, um 4K bei Spielen zu stemmen. 4K Gaming bei aktuellen Spielen wie Battlefield One, GTA 5, Playerunkowns Battlegrounds oder Call of Duty WWII ist extrem leistungsfressend. Falls man solche Spiele spielen möchte, sollte man mindestens eine GTX 1070 haben oder alternativ auch eine VEGA 56 von AMD. Diese Grafikkarte sollten diese Spiele mehr oder weniger in hohen Einstellung in 4K schaffen. Wobei natürlich mehr Power immer besser ist.
Aber nicht jeder möchte immer diese aktuellsten Spiele spielen. Vielleicht möchte man nur ein paar ältere Spiele, wie Half Life, CS:GO, Battlefield 2, oder Spiele mit niedrigeren Anforderungen, wie Overwatch, spielen. In diesen Fall reicht oft auch nur eine GTX 1060 oder eine RX 570 mit 6 oder 8 GB VRAM, oft sogar kommt man mit noch weniger aus.
Wie man merkt, kann die Grafikkarte 4K Gaming schnell vereiteln, allerdings ist die Spieleauswahl noch bedeutender. Wer nur ältere Spiele spielt, der kann selbst mit aktuellen Einsteiger System in 4K spielen. Das bedeutet übrigens nicht, dass man keine aktuellen Spiele spielen darf, wenn man ein 4K Monitor hat und nur eine Mittelklasse oder schlechtere Grafikkarte. Nur ist dann eben kein 4K möglich.
Was man noch beachten sollte!
Nachdem man sich in Ruhe die Voraussetzungen durchgelesen hat und für sich entschieden hat, dass man alles erfüllt hat, kann man ja los gehen und ein 4K Gaming Monitor kaufen. Naja nicht so schnell.
Ein 4K Gaming Montior bietet einige Nachteile im Vergleich zu einen herkömlichen Full HD Monitor. Diese sollten ein vorher bewusst sein. Deswegen erstmal noch einmal kurz diese durchgehen, bevor es dann zu den konkreten Monitor Empfehlungen geht.
Die wichtigsten negativ Punkte:
Der erste Punkt ist ein sehr wichtiger. 4K Gaming Monitore bieten momentan keine 144 Hz. Dies wird sich wahrscheinlich in Laufe dieses Jahres ändern, allerdings gibt es aktuell kein 4K Gaming Monitor mit 144 Hz. Selbst dann, wenn sie erschienen, werden sie noch sehr teurer sein, wahrscheinlich um die 2000 Euro. Das übersteigt das Budget von vielen. 144 Hz klingt vielleicht im ersten Moment unbedeutend, wer aber mein Artikel über Gaming Monitore gelesen hat, der weiß das 144 Hz ein wichtiges Merkmal eines Gaming Monitors ist. Falls du nicht weißt, was 144 Hz ist, dann würde ich dir empfehlen, diesen Beitrag über eben dieses Thema dir nochmal durchzulesen und dann wieder hier weiter zu lesen.
Der zweite Punkt ist simple und einfach der Preis. Oft ist ein 4K Gaming Monitor sehr teuer. Das liegt damit zusammen, das eben 4K Bildschirme deutlich teurer sind als Full HD Bildschirme, was eben den Preis erhöht. Das sorgt dafür, dass gleicht teure 4K und HD Monitor oft unterschiedliche Features haben, bzw. der HD Monitor oft mehr Features hat, da das im Budget vom 4K Monitor nicht mehr gepasst hat.
Der dritte Punkt ist sehr stark mit den zweiten Punkt verbunden. Und zwar haben 4K Gaming Monitor oft eine geringere Qualität beim Bildschirm, als vergleichbar teure HD Monitore. Denn sind 4K Monitore nicht nur teurer, sondern auch schwerer zu produzieren. Günstigere 4K Monitore haben deswegen oft billige Bildschirme, die bei teureren 4K Monitoren normalerweise aussortiert werden würden und bei HD Monitoren kaum entstehen, da diese besser zu produzieren sind. Deswegen muss man bei günstigen 4K Monitoren oft mit schlechten Blickwinkel, Kontrasten und Farben rechnen. Auch haben IPS 4K Monitore oft einen Preisaufschlag im Vergleich zu einen HD Monitoren.
Falls man sich aber mit jeden dieser Punkte anfreunden kann, weil es nicht stört oder weil man sich so oder so einen teuren Monitor kaufen möchte, dann kann man weiterhin bei einem 4K Gaming Monitor bleiben und von der genialen Schärfe des Bildes profitieren.
Empfehlungen
Nach den vielen Hinweisen und Tipps geht es jetzt hier um die besten 4K Gaming Monitore. Wie bereits gesagt, sind diese in verschiedene Kategorien eingeteilt, damit jeder auch ein passenden hat.
Günstig und Gutes 4K: Samsung U28E590D
Samsung kann für 300 Euro 4K bieten bei einer ordentlichen Größe von 28 Zoll. Dazu sieht der Monitor wirklich gut aus. Den Preis merkt man bei der eher eingeschränkten Ergonomie, die sich auf das Neigen um circa. 20 Grad beschränkte. Auch ist die Reaktionszeit zwar auf dem Papier mit 1 ms schnell, allerdings nach Messungen kommt es nicht ganz an andere 1 ms Monitoren an. Dafür ist das Display, welches die eher günstigere TN Technik nutzt, erstaunlich gut. Die Blickwinkel sind ordentlich und auch die Helligkeit ist gut. Die Farben kommen natürlich nicht an IPS an, allerdings müssen sie das auch nicht. Dafür sorgt die hohe Pixeldichte, dass alle Spielen deutlich bombastischer und moderner wirken durch die Schärfe.
Überzeugen kann der Monitor als 4K Gaming Monitor noch mit einem Feature, FreeSync. Dadurch wirken bei AMD Spielern (HD 7000 Serie, R-Serie) selbst niedrigere FPS Werte deutlich flüssiger, was dem Spielgefühl sehr zu gute kommt. Bei den Anschlüssen gibt es sogar zweimal HDMI, worüber sich auch die 4K 60 Hz nutzen lassen, und einmal DisplayPort. Anzumerken sind noch die fehlenden Lautsprecher, die allerdings bei den meisten Monitoren sowieso sehr schlecht sind.
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Gigantische Fläche, Gigantische Auflösung, Gigantische Farben: Samsung LU32H850UMUXEN
Etwas mehr als das Doppelte kostet er im Vergleich zum 300 Euro 4K Monitor vom Samsung. “Was soll den bitte schön so viel besser sein?”, fragt man sich vielleicht. Samsung Antwort wäre wahrscheinlich alles.
Der 31.5 Zoll große 4K Monitor wirbt mit “Quantum Dot”. Diese Technik soll für wunderschöne und vielfältige Farben auf dem Bildschirm sorgen, was es auch tut. Sogar so gut, dass es sich für Profis sogar eignet. Gamer sollten auf jeden Fall zufrieden sein. Die Blickwinkel sind übrigens auch ausreichend gut. Wer es sehr flexibel mag, kann sich hier freuen. Egal ob Neigen in alle vier Richtungen, in der Höhe verstellen oder drehen, alles geht. Das Design ist auch nur ein Punkt für sich. Elegant und schön, was sich wohl auf jeden Schreibtisch gut macht. Ein einziger “Schwachpunkt” sind die 4 ms Reaktionszeit, was aber für die meisten auch mehr als ausreichen sollte, bzw. ausreicht.
In den Preis inbegriffen sind übrigens auch USB 3.0 Anschlüsse, insgesamt 4 an der Zahl. Zwei davon eignen sich sogar als Fast Charging Ports, was heißt, man kann seine mobilen Geräte an diesen schnell aufladen. Auch eine großartige Funktion bei der großen Größe von 31.5 Zoll ist die PBP Dual Screen Funktion, was bedeutet man kann zwei Geräte gleichzeitig am Monitor anschließen und darstellen lassen. Man kann sogar das eine Bild über das des anderen legen, was perfektes Multitasking ermöglicht. Angeschlossen werden können die Geräte übrigens über 2 HDMI Anschlüsse und 2 DisplayPort Anschlüssen (ein normalen und ein mini Stecker).
Wichtig für ein 4K Gaming Monitor ist FreeSync, was hier auch wieder dabei ist und dafür sorgt, das selbst noch die 40 FPS noch flüssig aussehen. Genutzt werden kann die Funktion nur wieder von AMD Spielern.
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Gigantische Fläche auch für Nvidia: Acer Predator XB321HKbmiphz
Nachdem die AMD Kunden fröhlich sind, wollen wahrscheinlich auch die große Masse an Nvidia Spielern wissen, was der perfekte 4K Nvidia Monitor ist. Acer hat genau so einen. Mit knapp 31 Zoll bietet der Monitor nicht nur Größe, sondern auch schöne Farben, Kontraste und Blickwinkel. Die typischen 4 ms Reaktionszeit sind auch wieder hier am Bord. Mehr Gaming als Samsung ist übrigens das Design. Nicht elegant, mehr cool ist die Gestaltung und sorgt für ein gutes und hochwertiges Auftreten. Flexibel will das Gerät nur in Teile sein, es lässt sich zwar neigen und in der Höhe verstellen, aber eine PIVOT-Funktion und einen seitlichen Schwenk ist nicht drin.
Bei den Anschlüssen gibt es wieder HDMI und Displayport, jeweils einmal. Allerdings HDMI nur in der Version 1.4, was bedeutet, dass über HDMI 4K nur in 30 Hz übertragen werden kann. Schade, da damit die PS4 Pro und Xbox One X nicht voll ausgereizt werden kann. Dafür gibt es wieder einmal 2 USB 3.0 Ports.
Der Hauptkaufgrund neben dem 4K Bildschirm und den 32 Zoll, ist G-Sync. Das ist hier schöner weise in der neuen Version verbaut, auch G-Sync v2 genannt. G-Sync ist im Allgemeinen das äquivalent zu AMDs FreeSync, nur das eben auch Nvidia Grafikkarten unterstützt werden. Die neue Version ermöglicht es nun auch, G-Sync im Fenstermodus zu nutzen, was einige Spieler, besonders MMO Spieler, freuen sollte. Auch kann von nun an die Grafikkarte mehr FPS berechnen, als der Monitor darstellen kann, was vorher von G-Sync unterbunden wurde. Natürlich kann diese auch wieder aktiviert werden.
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Fazit:
Man muss sich nicht für ein 4K Gaming Monitor unbedingt entscheiden, es gibt vieles, wie eben der Preis, die Reaktionszeit usw. was dagegen spricht. Allerdings wer es tut und den Kauf wagt, wird ein Gerät bekommen, welches selbst in den nächsten 10 Jahren noch klasse sein wird.